von Heinz Erhardt
Wieso ich Dichter wurde
Als ich das Gaslicht der Welt erblickte, war ich noch verhältnismäßig jung.
Meine Eltern waren zwei Stück, und mein Vater war sehr reich: er hatte zwei Villen, einen guten und einen bösen. Und eines Tages - es war sehr kalt, und ich fror vor mich hin, denn nicht nur meine Mutter, auch der Ofen war ausgegangen - teilte sich plötzlich die Wand, und eine wunderschöne Fee erschien! Sie hatte ein faltenreiches Gewand und ein ebensolches Gesicht. Sie schritt auf meine Lagerstatt zu und sprach also: "Na, mein Junge, was willst du denn mal werden?" Ich antwortete - im Hinblick auf meine ziemlich feuchte Windeln: "Ach, gute Tante, vor allem möcht ich gern >dichter< werden!"
Das hatte die Fee missverstanden ...
Dienstag, 18. September 2007
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